Fahrradfahren hat in der heutigen Zeit einen großen Aufschwung erlebt. Die Verkaufszahlen sind stark angestiegen, großer Beliebtheit erfreuen sich E-Bikes und Pedelecs.
Allerdings sind viele ältere Fahrradabstellanlagen mittlerweile nicht mehr auf dem neuesten Stand oder fehlen ganz. Am Bahnhof Arnsdorf werden Fahrräder gestohlen oder demoliert – zumindest die Teile, die nicht abgeschlossen werden können.
Um den Radverkehr attraktiver zu gestalten, sind neue geeignete Fahrradabstellanlagen erforderlich – nicht nur am Bahnhof, sondern auch in den Dörfern. Bei einer Kommune mit einem engen finanziellen Handlungsspielraum keine leichte Aufgabe.
Im Juli 2020 hatte das Bundesumweltministerium (BMU) seine Förderrichtlinie zu Klimaschutzprojekten im kommunalen Umfeld überarbeitet und die Förderung bis Ende 2021 für finanzschwache Kommunen und solche in Reviergebieten wie dem Landkreis Bautzen wesentlich verbessert. Mit dieser Richtlinie können Fahrradabstellanlagen gefördert werden.
Erste Überlegungen, was in unseren Orten verbessert werden könnte, entstanden in Gesprächen zwischen Franziska Martin, Andreas Pohle und Bernd Wolters. Im Oktober 2020 wurde dann ein gemeinsames Gespräch mit der Bauamtsleiterin Frau Rossille vereinbart. Die Idee zu den Fahrradabstellanlagen wurde sehr positiv aufgenommen und viele weitere Einzelheiten besprochen.
Eine Beteiligung der jeweiligen Ortschaftsräte erfolgte dann durch die Gemeinde. Auch im Gemeinderat wurde das Thema besprochen und der Sachstand vom Bürgerforum regelmäßig abgefragt.
Die Gespräche der Gemeindeverwaltung mit der Deutschen Bahn AG (DB) für eine größere Abstellanlage am Bahnhof befinden sich in der Endphase. Damit wird der Förderantrag für den Bahnhof und die verschiedenen Standorte in unseren Orten rechtzeitig zum Jahresende eingereicht. Mit dieser konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Bürgerforum und Gemeindeverwaltung werden wir in unserer Gemeinde neue attraktive Fahrradabstellanlagen erhalten.
Ein Anfang wird 2022 mit dem Aufstellen einer ersten verschließbaren Fahrradabstellanlage am Bahnhof gemacht, wie Bürgermeister Eisold beim Ortsrundgang Arnsdorf erläuterte.
Künftig sind noch manche Verbesserungen im Radverkehr und ÖPNV umzusetzen.
Neben dem seit 20 Jahren erhofften und nun in Textur 2 befindlichen Radweg zwischen Wallroda und Arnsdorf ist dies zum Beispiel eine neue Unterführung unter dem Bahnhof hindurch mit einer Anbindung an den mittleren Bahnsteig. Diese Unterführung würde älteren Leuten, Rollstuhlfahrern und Reisenden mit schwerem Gepäck den Zugang wesentlich vereinfachen. Hier möchten wir darauf hinweisen, dass auch die Deutsche Bahn AG als Eigentümer der Bahn-Verkehrsanlage ihren Aufgaben nachkommen muss. Die rechtliche Grundlage gibt das Personenbeförderungsgesetz (PBefG) vor. Im § 8, Abs. 3 ist festgelegt, dass für die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs bis zum 1. Januar 2022 eine vollständige Barrierefreiheit zu erreichen ist. Wie der Bürgermeister beim Ortsrundgang Arnsdorf erläuterte, sind hier aber der Gemeinde weitestgehend die Hände gebunden.
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